Pressemeldung
„Die Wichtige für Sachsen“ - Neue Kampagne der sächsischen Apotheken im Vorfeld der Landtagswahl
13. August 2024
Knapp zwei Wochen vor der sächsischen Landtagswahl startet der Sächsische Apothekerverband eine neue Kampagne, die im Inhalt und dessen Anmutung gewollte Parallelen zu den Wahlplakaten der in Berlin regierenden Ampelparteien herstellt.
„Wir möchten unsere Kampagne nicht als Provokation, sondern mit einem Augenzwinkern verstanden wissen. Und nein, wir sind natürlich nicht gegen den Schutz der Natur und gegen bessere Bildung. Dennoch richten wir unsere eindringliche Forderung, die wohnortnahen Apotheken mit dem jetzigen Leistungsumfang zu sichern und zu erhalten, auf diese Weise mit Nachdruck an die Ampel-Fraktionen des Bundestages“, erklärt Apotheker Thomas Dittrich, Vorsitzender des Sächsischen Apothekerverbandes. Dittrich weiter: „Aber auch im sächsischen Landtagswahlkampf wird die zukünftige Arzneimittelversorgung durch wohnortnahe Apotheken viel zu wenig thematisiert, obwohl nach der Veröffentlichung des jüngsten Referentenentwurfes zur Apothekenreform ein Aufschrei durch die parlamentarischen Reihen gehen müsste.“
In der erste Jahreshälfte 2024 ist aller elf Tage eine Apotheke in Sachsen vom Netz gegangen, wobei die Schließungswelle in den letzten Jahren stetig an Fahrt aufnimmt. „In Anbetracht dessen, dass Sachsen eines der vier Bundesländer mit der ältesten Bevölkerung Deutschlands ist und Apotheken in den meisten Fällen für Patientinnen und Patienten der erste Anlaufpunkt sind, verwundert mich die scheinbare Gelassenheit doch sehr“, so Dittrich.
Aus diesem Grund werden in den nächsten Wochen nicht nur die drei Plakatmotive der neuen Kampagne in zahlreichen Schaufenstern der hiesigen Apotheken zu sehen sein, es wird auch eine Postkartenaktion im Namen der Bürgerinnen und Bürger geben, welche an die Regierungsparteien in Berlin adressiert ist. „Die Unterstützung der Bevölkerung ist enorm, wir brauchen in den meisten Fällen gar nicht mehr erklären, weshalb wir protestieren“, so Dittrich und fährt fort: „Täglich kommen deutschlandweit rund drei Millionen Menschen in die Apotheken, deren zukünftige Versorgung durch uns nicht mehr im gewohnten Maße gewährleistet werden kann, sollte die Apothekenreform wie aktuell geplant umgesetzt werden. Das, was wir umgehend benötigen, sind tatsächlich das System stabilisierende finanzielle Maßnahmen und keine wilden Ideen einer Apotheke ohne Apotheker:in. Nur dadurch werden wir die Schließung von immer mehr Apotheken verhindern können.“
Der Sächsische Apothekerverband e. V. vertritt die gesellschaftlichen, ökonomischen und politischen Interessen von leider inzwischen deutlich weniger als 900 Apotheken in Sachsen.